Die Königliche Bernstein-Manufaktur in Königsberg

Die Verarbeitung von Bernstein hat in Ostpreußen eine lange Tradition. Die wichtigsten Lagerstätten lagen im Samland, westlich von Königsberg, wo das fossile Harz seit Jahrhunderten gesammelt und gehandelt wurde.
Um den Abbau und die Verarbeitung zu ordnen, ließ Friedrich der Große im Jahr 1781 die Königliche Preußische Bernstein-Manufaktur in Königsberg gründen. Ziel war eine zentrale Kontrolle über Förderung, Handel und Qualität.

Zeit des Königreichs Preußen

Die Manufaktur war ein staatlicher Betrieb und diente der wirtschaftlichen Stärkung des Königreichs Preußen. In den Werkstätten wurden Schmuckstücke, Dosen, Schachteln, Pfeifenköpfe, Uhrengehäuse und kleine Gebrauchs- und Geschenkartikel hergestellt.
Viele Stücke waren mit Silberschildchen oder Gravuren versehen – oft mit Jahreszahlen, Monogrammen oder Widmungen.
Der Rohbernstein stammte aus den Gruben an der Samlandküste, vor allem aus Palmnicken (heute Jantarny).
Die Arbeit zeichnete sich durch saubere Verarbeitung, gleichmäßige Politur und schlichte Formen aus, die dem Geschmack der Zeit zwischen Spätbarock und Biedermeier entsprachen.

Einige Erzeugnisse wurden als Geschenke an den preußischen Hof oder an ausländische Besucher überreicht. Daneben fertigte die Manufaktur auch kirchliche Objekte wie Kreuzanhänger und Rosenkränze.

Das Kaiserreich

Mit dem Ende des königlichen Monopols entstanden im 19. Jahrhundert zahlreiche private Werkstätten in Königsberg.
Während der Zeit des Deutschen Kaiserreichs blieb die Stadt das Zentrum der Bernsteinverarbeitung. Neben Schmuck und Ketten wurden Bernsteindosen, Schachteln, Knöpfe und Ziergegenstände hergestellt.
Die handwerkliche Qualität blieb hoch, auch wenn zunehmend maschinelle Verfahren eingesetzt wurden.

Staatliche Bernstein-Manufaktur (SBM) und Drittes Reich

Nach dem Ersten Weltkrieg führte man die Tradition 1926 unter dem Namen Staatliche Bernstein-Manufaktur Königsberg (SBM) fort.
Sie produzierte Schmuck, Dosen, Broschen und andere Gebrauchsgegenstände, teilweise in Serienfertigung.
In den 1930er-Jahren wurde der Betrieb stärker in die staatliche Wirtschaftslenkung einbezogen. Neben Alltagswaren entstanden auch repräsentative Arbeiten für offizielle Zwecke.
Mit dem Krieg endete die Produktion. Die Werkstätten wurden 1944 zerstört, Material und Maschinen nach Russland verbracht.

Nachkriegszeit

Nach 1945 ging die Produktion in sowjetische Hände über. Das Bernsteinwerk Jantarny bei Kaliningrad setzte die Verarbeitung mit übernommenen Maschinen und Methoden fort.
In Westdeutschland entstanden kleine Werkstätten – unter anderem in Lübeck, Ribnitz-Damgarten, Kiel und Hamburg – die von geflohenen oder vertriebenen Handwerkern gegründet wurden.

Bedeutung und Nachwirkung

Die Arbeiten der Königlichen und Staatlichen Bernstein-Manufaktur gelten heute als Zeugnisse ostpreußischer Handwerksgeschichte.
Dosen, Schachteln und Schmuckstücke mit Gravuren oder kleinen Silberschildchen sind selten und werden gesammelt.

 


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