Was tun mit altem Silberbesteck, Schalen, Kannen oder Kernstücken – und wie erkennt man Echtsilber oder versilberte Ware?

Viele von uns besitzen noch irgendwo altes Silberbesteck, dazu vielleicht Schalen, Kannen, Tabletts, Leuchter oder Kernstücke, die über die Jahre zusammengekommen sind – oft geerbt, selten benutzt. Sie sehen schön aus, haben aber im Alltag kaum noch einen festen Platz. Vieles wirkt heute etwas altmodisch, passt nicht zu einer modernen Tischgestaltung und braucht zudem aufwendige Pflege, weil Silber schnell anläuft.

Deshalb landen diese Stücke oft im Küchenschrank, in einer Schublade, im Wohnzimmerschrank, auf dem Dachboden oder im Keller – sauber eingepackt, aber über Jahre unberührt. Gleichzeitig bleibt häufig unklar, ob es sich um Echtsilber oder versilberte Ware handelt und welchen Wert die einzelnen Teile überhaupt haben.


Echtsilber oder versilberte Stücke? Grundlagen und Erkennungsmerkmale

Nicht nur bei Besteck, sondern auch bei Schalen, Kannen, Tabletts, Etageren oder Zuckerdosen ist die Unterscheidung wichtig. Echtsilber besitzt einen messbaren Materialwert, während versilberte Ware hauptsächlich dekorativen oder sammlerischen Charakter hat.

Echtsilber: Legierungen und typische Stempel

Echtsilber besteht aus Silberlegierungen wie:

  • 925 Sterling Silber

  • 800 Silber

Die Stempel sind klar erkennbar und befinden sich je nach Objekt an Boden, Griff, Rand oder Unterseite. Typische Markierungen:

  • 925

  • 800

  • Herstellerpunzen oder weitere Prüfzeichen

Alle genannten Objekte – Brotkörbe, Krüge, Teekannen, Leuchter, Platten – tragen dieselben Silberstempel wie Besteck.


Versilberte Ware: Grundmaterial und Silberauflage

Bei versilbertem Besteck sowie bei Schalen, Kannen, Tabletts und Kernstücken besteht der Kern häufig aus:

  • Neusilber

  • Alpacca

  • Messing

  • Edelstahl (seltener)

Darauf wird eine Silberauflage aufgebracht, die sich über die Jahre abnutzen kann, vor allem an Griffen, Rändern und Auflageflächen.

Zahlencodes auf versilberten Stücken

Die Zahlen geben die Stärke der Silberauflage an:

  • „90“ – Standardversilberung

  • „100“ – bessere, dickere Auflage

  • „40“ oder „60“ – dünnere Ausführungen

Diese Stempel finden sich auch bei Kannen, Servierplatten, Schalen und Centerpieces – meist auf der Unterseite.


Weitere Stempel bei versilberter Ware

Materialstempel:

  • NS = Neusilber

  • ALP / Alpacca = Kupfer-Nickel-Zink-Legierung

  • E.P. / E.P.N.S. = elektrolytisch versilbert (englisch)

Herstellerstempel:
WMF, Wellner, Christofle, Robbe & Berking, Bruckmann u. a.

Modellnummern:
Interne Fertigungsnummern ohne Aussage über die Silberqualität.


Fazit

Ob Besteck, Schalen, Kannen, Kernstücke, Tabletts oder Leuchter – die Erkennungsmerkmale sind immer identisch:

  • Echtsilber besitzt durchgängige Silberlegierungen wie 925 oder 800.

  • Versilberte Stücke erkennt man an Stempeln wie „90“, „100“, NS, Alpacca oder EPNS.

  • Die Stempel helfen dabei, alte Haushalts- oder Erbstücke schnell richtig einzuordnen.

 


Hinweis für Verkäufer von Silberbesteck und versilberten Haushaltswaren

Wenn Sie Silberbesteck, versilbertes Besteck, Schalen, Kannen, Tabletts oder andere Silberobjekte verkaufen möchten, können Sie sich gern direkt an mich wenden. Ich bewerte sowohl Echtsilber als auch versilberte Ware transparent und nachvollziehbar.

Kontakt:
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